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Tipps der Verbraucherzentrale NRW zum Weihnachtseinkauf: Widerrufsrecht bei langen Lieferzeiten

22.11.2021: Rohstoffmangel, fehlende Arbeitskräfte oder Transportprobleme - die Ursachen für die aktuellen Lieferengpässe sind vielfältig. Die Folgen spüren Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit unmittelbar und müssen lange Lieferzeiten für Autos, Fahrräder, Elektronik und Co. in Kauf nehmen. Darüber hinaus steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür und manch einer fragt sich bereits, ob in diesem Jahr alle Wünsche für die Liebsten erfüllt werden können.

Wenn das gewünschte Produkt derzeit gar nicht verfügbar ist, werden sich die Menschen in Geduld üben oder Alternativen überlegen müssen. Mit welchen Tipps der Weihnachtseinkauf auch bei Lieferengpässen gelingt  und was man trotzdem über die Rechte beim Einkauf wissen sollte, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Lieferzeiten
Pakete haben in Deutschland je nach Anbieter eine Lieferzeit von ein bis fünf Tagen. Im Weihnachtsgeschäft - also ab circa Ende November - können sich die Lieferzeiten um ein bis zwei Tage verlängern. Pakete aus Übersee haben in der Regel deutlich längere Laufzeiten. Beim Online-Kauf muss der Händler das Datum angeben, bis zu dem er spätestens liefern wird. Wer jetzt schon weiß, was er verschenken möchte, tut gut daran, die Besorgungen frühzeitig zu erledigen. Es empfiehlt sich zudem, Preise im stationären Handel vor Ort zu vergleichen, da hier bereits frühzeitig Ware eingekauft wird und die Waren nicht so starken Preisschwankungen unterliegen.

Widerrufsrecht
Wenn Verbraucherinnen und Verbrauchern bereits frühzeitig mitgeteilt wird, dass sich die ursprünglich angekündigte Lieferzeit deutlich verlängert, können sie überlegen, ob sie am Vertrag festhalten wollen oder den Vertrag widerrufen möchten. Denn der Widerruf ist schon vor Erhalt der Ware möglich. Dann muss der Vertrag rückabgewickelt werden, so dass man die Möglichkeit hat, sich nach Alternativen umzusehen, zum Beispiel einem Gutschein oder dem Einkauf im stationären Handel.

Betrugsfallen
Lieferengpässe können schnell unseriöse Anbieter auf den Plan rufen. Grundsätzlich sollten die Alarmglocken schrillen, wenn ein Produkt, bei dem es Lieferengpässe gibt, plötzlich im Internet sehr billig zu haben ist. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollten dann besonders genau den Anbieter und dessen Seriosität prüfen. Denn es könnte sich um einen Fakeshop handeln. Möglich ist ebenfalls, dass Versand-, Zoll- und Rücksendegebühren bei solchen Angeboten die Kosten in die Höhe treiben oder Waren mit minderwertiger Qualität verschickt werden.


Weitere Informationen und Links:

Wie Verbraucherinnen und Verbraucher Fake-Shops im Internet erkennen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Homepage.

Tipps zum Paketversand gibt es hier.

Weitere Informationen zum Widerrufsrecht.