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„Digi Lab Being Social“: Berufskolleg Kreis Höxter setzt neue Maßstäbe

04.02.2022: Hell, modern und mit viel Platz zum Lernen und Arbeiten: Das neue Digi Lab Being Social am Berufskolleg Kreis Höxter, Standort Brakel, ist feierlich eröffnet worden. Den Schülerinnen und Schülern aus dem sozialen Bereich steht damit eine Lern- und Laborumgebung zur Verfügung, die den neuesten mediendidaktischen und sozialpädagogischen Standards sowie den aktuellen Rahmenbedingungen im Bereich der Digitalisierung entspricht. Insgesamt wurden für die Umbaumaßnahme rund 1,2 Millionen Euro investiert.

Erstklassige Bildungseinrichtung im Bereich Gesundheit und Soziales

„Gemeinsam schlagen wir heute ein völlig neues Kapitel in der Geschichte dieser Schule auf. Mit dem neuen Digi Lab Being Social setzt das Berufskolleg Kreis Höxter einmal mehr einen Standard in unserer Bildungsregion. Die Schule unterstreicht damit ihren ausgezeichneten Ruf als erstklassige Bildungseinrichtung, besonders im Bereich Gesundheit und Soziales“, lobte Landrat Michael Stickeln.

Landrat Michael Stickeln schneidet das symbolische rote Eröffnungsband durch. 8 weiteren Personen sind auf dem Foto zu sehen.
Gemeinsam mit Roboter Pepper und vielen Gästen eröffneten Landrat Michael Stickeln, Josef Wegener (Dezernatsleiter Bezirksregierung Detmold), Schulleiter Micheal Urhahne, Architekt Peter Bee, Professorin Dr. Dorothee Meister (Universität Paderborn), Gabriele Böker (Leiterin der Abteilung ), Claudia Eikmann (Hauptdezernentin Bezirksregierung Detmold), Stephan Böker ( Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Sport, Kultur- und Kreisentwicklung) und Kreisdirektor Klaus Schumacher das neue „Digi Lab Being Social“ am Berufskolleg Kreis Höxter in Brakel. Für 1,2 Millionen Euro ist hier eine moderne, offene Lernlandschaft für den sozialen Bereich entstanden. Foto: Kreis Höxter

Medienkompetenz, Kreativität, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit

Das neue Digi Lab Being Social setze auf die Vermittlung von Fähigkeiten wie Medienkompetenz, Kreativität, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Diese seien von unschätzbarem Wert und unerlässlich, um zukünftig im Berufsalltag Probleme zu lösen, Strategien zu finden und Ideen zu entwickeln – egal, ob an der Werkbank oder in der Kindertageseinrichtung. „Als Schulträger stehen wir in der Verantwortung, unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Bedingungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Junge Menschen dürfen von uns erwarten, dass wir ihnen verlässliches Rüstzeug für die Ausbildung, den Beruf und für das Leben mit auf den Weg geben“, so Landrat Stickeln.

DigiLab-Roboter 'Pepper'Auch für Schulleiter Michael Urhahne ist der Umbau ein Meilenstein in der Schulgeschichte und eine wichtige Investition in die Qualität der schulischen Ausbildung am Berufskolleg Kreis Höxter: „Arbeit 4.0 wirkt sich auch auf Berufe in den Bereichen Soziales und Gesundheit aus. Das bilden wir ab. Die neu zugeschnittenen Räume ermöglichen es, den Unterricht anders zu gestalten.“

Im Zuge der sechsmonatigen Baumaßnahme wurden das 1. und 2.Obergeschoss auf einer Fläche von rund 1.750 Quadratmetern vollständig entkernt. „Insgesamt 20 Klassenräume wurden für das neue Digi Lab Being Social zu einer offenen Lernlandschaft umgestaltet“, erklärt Archtiekt Peter Bee. „Der ehemalige Flur wurde integriert und ist jetzt Teil des pädagogischen Konzepts.“

Flexible Lernräume, sogenannte Lernzentralen, lassen sich nun untereinander zu großen Lernarenen erweitern lassen. Zudem gibt es Lernkuben für Kleingruppen. Das Auditorium verfügt über einen separaten Regie-Raum hinter Glas, in dem in Kleingruppenarbeit zusätzlich Filmschnitt- und Tonmischarbeiten durchgeführt werden können. Ein Bühnenbereich ist durch den ehemaligen Flur und den durch eine flexible Trennwandanlage um bis zu 100 Quadratmeter erweiterbar.

Meeting Points ermöglichen kreative Kommunikation der Lernenden untereinander

 Zur Projektion der eigenen Ideen dienen großflächige Magnetwände, die zusätzlich als Beamer- und Projektionswand einsetzbar sind. Weitere Projektionswände sind als Rollo im Deckenzwischenraum versteckt. Zusätzlich fördern beschreibbare Glaswände die Ideenfindung und deren Projektion nach außen. Sie machen das Arbeiten raumübergreifend erfahrbar. Auch mobile, frei formbare Papier-Akustikwände formen flexible Bereiche, die hinsichtlich Größe und Ausformung an den Bedarf der Lernenden angepasst werden können. Alle Lernbereiche sind außerdem akustisch so optimiert, dass schulisches Arbeiten in Einzel- und Teamarbeit sowie in großen Gruppen möglich ist.

Möglich wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 50 Prozent sowie aus Mitteln der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Höhe von 30 Prozent. „Der Investitionsanteil des Kreises Höxter beläuft sich auf 20 Prozent der Gesamtkosten, also auf rund 240.000 Euro. Die Mitglieder des Kreistages, die diese Mittel bewilligten, haben damit einmal mehr große Weitsicht bewiesen. Auch ihnen danke ich von Herzen“, so Landrat Stickeln. Insgesamt waren 15 Unternehmen an der Umsetzung der Maßnahme beteiligt.

Als Gastrednerin der Eröffnungsfeier referierte Professorin Dr. Dorothee Meister, die an der Universität Paderborn am Institut für Medienwissenschaft lehrt und forscht, zum Thema Medienkompetenz. „Das Projekt Digi Lab Being Social kann den Grundstein legen für Kulturwandel in unseren Schulen. Es braucht offene Räume, um neue Lernformen zu etablieren“, sagte sie. Gemeinsam mit ihrem Team hatte sie zu Beginn des Planungsprozesses unter anderem eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern zum Einsatz digitaler Medien durchgeführt.

Architekt Peter Bee (Mitte) übergibt symbolisch den Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten an Schulleiter Michael Urhahne und Landrat Michael Stickeln.
Architekt Peter Bee (Mitte) übergibt symbolisch den Schlüssel für die neuen Räumlichkeiten an Schulleiter Michael Urhahne (links) und Landrat Michael Stickeln. Foto: Kreis Höxter

Das neue Digi Lab Being Social ist primär vorgesehen für die sozialpädagogischen Ausbildungsberufe Erzieherinnen und Erzieher, Heilerziehungspflegerin und Heilerziehungspfleger, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger sowie für die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten, die Fachoberschule Soziales und Gesundheit und für das berufliche Gymnasium für Erziehung und Gesundheit.