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Kreis Höxter will Vorreiterrolle bei Abfallvermeidung einnehmen

04.04.2022: Als erster Kreis in Deutschland möchte der Kreis Höxter den Titel „Zero Waste Region“ tragen. Um das zu erreichen, hat Landrat Michael Stickeln nun eine Absichtserklärung unterschrieben. „Das Projekt ist ein hervorragender und wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Schutz unserer wertvollen, aber begrenzten Ressourcen“, so Landrat Stickeln.

Mit der Unterschrift bekräftigt der Kreis Höxter sein Bekenntnis zu den Zero-Waste-Prinzipien, wie etwa der langfristigen Vision einer 90-prozentigen Abfallvermeidungsquote. Auch die Menge an Hausmüll, die verbrannt wird, soll schrittweise reduziert werden. Nachhaltige Alternativen zur Verbrennung von Abfällen sollen noch stärker in den Fokus rücken.

Hubertus Abraham und Landrat Michael Stickeln sitzen an einem Schreibtisch.
Als erster Kreis in Deutschland möchte der Kreis Höxter zur „Zero Waste Region“ ernannt werden. Landrat Michael Stickeln (r.) hat hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Gemeinsam mit Hubertus Abraham von der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises hofft er, dass das Kulturland bei der verantwortungsvollen Herstellung und dem bewussten Konsum von Produkten eine Vorreiterrolle einnehmen wird. Foto: Kreis Höxter

„Zero Waste, also ‚Null Abfall‘ ist an dieser Stelle natürlich nicht wörtlich zu nehmen, das wäre lebensfremd“, erklärt Hubertus Abraham von der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises Höxter. „Ziel der Kampagne ist es aber, Wege zu suchen, mit denen man sich dieser Vision Schritt für Schritt annähern kann. Abfälle sollen wo immer es geht vermieden werden. Produkte sollen im Stoffkreislauf gehalten werden. Sie sollen schon bei der Entwicklung so konzipiert werden, dass sie selbst oder ihre Komponenten erst gar nicht zu Abfall werden müssen.“

Landrat Stickeln fasst zusammen: „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Deshalb müssen wir als Gesellschaft einen Weg finden, um Produkte, Verpackungen und andere Materialien verantwortungsvoll herzustellen und bewusst zu konsumieren. Es ist mir ein großes persönliches Anliegen, dass unser Kreis Höxter dabei eine Vorreiterrolle einnimmt. Ich danke den Mitgliedern unseres Kreistages, die dieses Vorhaben einstimmig unterstützt haben.“

Im Bereich der Abfallwirtschaft wurden im Kreis Höxter bereits viele Projekte erfolgreich umgesetzt, die das gemeinsame Ziel des Umweltschutzes im Fokus haben. „So liegt die Gesamtabfallmenge im Kreis Höxter mit 382 Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf einem relativ niedrigen Niveau. Gleichzeitig ist der Anteil des Restmülls am Gesamtabfallaufkommen mit rund 104 Kilogramm pro Einwohner und Jahr deutlich niedriger als in vielen anderen Kreisen in NRW“, sagt Hubertus Abraham. „Das Abfallwirtschaftssystem im Kreis Höxter ist gut aufgestellt. Dazu haben viele Maßnahmen der letzten Jahre beigetragen wie etwa die Einführung der Wertstofftonne, die Einrichtung eines Repair-Cafés, die Abfall-App und umfangreiche Abfallberatungsmöglichkeiten wie etwa der jährliche Abfallkalender mit ausführlichem Info-Teil.“

Repair Café in Brakel hat wieder geöffnet

Reparieren statt wegwerfen – nach diesem Motto hilft das Team des Repair Cafés seinen Gästen dabei, defekte Geräte wieder zum Laufen zu bringen. Repariert werden Elektrogeräte, kaputtes Spielzeug oder sogar zerbrochenes Porzellan.

„Wir freuen uns, dass unser Café nach der Winterpause und den Corona bedingten Ausfällen wieder geöffnet hat“, sagt Nicolas Witschorek vom Kreis Höxter.

Das Repair Café hat wieder regelmäßig am zweiten Freitag eines Monats von 8.30 bis 12.00 Uhr geöffnet, die nächsten Male am 8. April und 13. Mai. Mitten in der Fußgängerzone in Brakel, Am Markt 11, ist es in den ebenerdig gelegenen Räumen der „Werkstätten am Markt“ zu finden. 

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