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Kreis Höxter eröffnet Container-Rettungswache in Natzungen

18.07.2024: Mit einer neuen Interims-Rettungswache in Natzungen hat der Kreis Höxter einen weiteren Standort für die rettungsdienstliche Versorgung im südlichen Kreisgebiet geschaffen. Im Industriegebiet der Gemeinde wurden in den vergangenen Monaten mehrere Containermodule zu einem Funktionsbau zusammengefügt. Zukünftig steht hier rund um die Uhr ein Rettungstransportwagen zum Abruf im Notfall bereit.

In seiner Einweihungsrede betonte Landrat Michael Stickeln die große Kreisfläche als besondere Herausforderung der rettungsdienstlichen Versorgung. „Der Kreis Höxter als Träger des Rettungsdienstes muss mehr als 143.000 Einwohner auf einem Gebiet von rund 1.200 Quadratkilometern mit 10 Städten und 124 Ortschaften erreichen. Die Zahl der Einsätze hat sich in den letzten 25 Jahren massiv erhöht. So lag das Einsatzaufkommen im Jahr 1998 bei rund 15.000 Fahrten. Im Jahr 2023 war die Zahl der Einsätze bereits auf fast 28.000 Fahrten angestiegen“, so Landrat Stickeln.

Haben die neue Interims-Rettungswache in Borgentreich-Natzungen offiziell eröffnet: (von links) Borgentreichs Bürgermeister Nicolas Aisch, Karl-Josef Decker, Andreas Decker, Landrat Michael Stickeln, Elmar Schwarzendahl (Leiter Rettungswache Beverungen und zuständig für den Standort Natzungen), Thomas Krämer (Leiter Abteilung Rettungsdienst des Kreises Höxter), Pfarrer Thomas Wunram und Martin Lange (Leiter Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr des Kreises Höxter). Foto Kreis Höxter


Um den Veränderungen nachhaltig Rechnung zu tragen und die rettungsdienstliche Versorgung in der Region weiter zu verbessern, habe der Kreis Höxter deshalb die Kapazitäten in den letzten Jahren systematisch ausgebaut. „Mit der Interims-Rettungswache in Natzungen kommt ein weiterer Standort für die rettungsdienstliche Versorgung hinzu. Dies entspricht dem Rettungsdienstbedarfsplan für den Kreis Höxter, der eine Stärkung des Versorgungsraumes rund um Borgentreich vorsieht. Wir erwarten, dass sich dies positiv auf die Hilfsfristen auswirken wird. Nach dem - voraussichtlich rund ein Jahr andauernden - Probebetrieb wird geprüft, ob die Notfallversorgung durch diesen zusätzlichen Standort verbessert werden kann“, erklärte Stickeln.



Das Besondere an der neuen Container-Wache: Nach dem Probebetrieb kann das Gebäude abgebaut und an derer Stelle wieder neu errichtet werden. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 250 Quadratmetern umfasst die vollwertige Container-Rettungswache eine Fahrzeughalle für einen Rettungstransportwagen mit Abstellraum, ein Büro, einen Aufenthaltsraum, zwei Ruheräume und ein Materiallager. Mit Schleusen für die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung und Sanitäranlagen wird die Hygiene sichergestellt. „Sehr erfreulich ist, dass wir den Kostenrahmen mit rund 700.000 Euro relativ niedrig halten konnten. Das ist angesichts der schon seit einigen Jahren anhaltend schwierigen Situation in der Baubranche keineswegs selbstverständlich“, freute sich Landrat Stickeln.



Er nutzte die feierliche Einweihung um allen Menschen zu danken, die an der Realisierung des Projekts mitgewirkt haben. „Mein besonderer Dank gilt dem Geschäftsführer der Möbelwerke Decker, Herrn Andreas Decker, für sein Engagement für das Gemeinwohl. Für den Probebetrieb dieser vorübergehend genutzten Containerwache hat er dem Kreis Höxter rund 700 Quadratmeter seines Firmengeländes hier in Natzungen zur Verfügung gestellt. Ebenso danke ich dem Haus Hesena aus Borgentreich. Dort war vorübergehend ein Rettungswagen stationiert. Zwei Wohneinheiten wurden für die Nutzung durch den Rettungsdienst vorbereitet und bereitgestellt. Von Anfang an erfuhren wir die uneingeschränkte Unterstützung durch das Haus Hesena, von der Hausleitung bis zum Hausmeister“, erinnerte Landrat Stickeln. 

Große Freude über die neue Interims-Rettungswache auch bei Borgentreichs Bürgermeister Nicolas Aisch, der als Zeichen des Dankes den Mitarbeitern des Rettungsdienstes einen Präsentkorb überreichte. Die feierliche Segnung der neuen Rettungswache übernahm Pater Thomas Wunram.